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Hallo, ich bin Isabelle Chalamel und ich habe von August 2015 bis Juli 2016 ein Freiwilliges ökologisches Jahr im Verein Zukunftsfähiges Schleswig-Holstein e.V. gemacht. Mein Arbeitsplatz war im Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume in Flintbek, wo ich auch gearbeitet habe.

 

Meine Arbeit

Im ersten halben Jahr des FöJ habe ich mehrere Projekte für Kindergärten und Grundschulen entwickelt. Dafür habe ich mich erst einmal intensiv mit den Themen auseinandergesetzt und versucht, dieses Wissen kindgerecht vermittelt zu bekommen. Das war gar nicht so einfach, weil ich einerseits immer darauf geachtet habe, wie viel ich den Kindern zumuten kann. Andererseits musste ich auch gucken, wie viel ich mir selbst zumuten kann, damit ich mich nicht selbst überfordere und mir zutraue auch Zwischenfälle während der Durchführung zu meistern.

 

Im zweiten Halbjahr habe ich dann zwei von drei geplanten Projekten durchführen können und das hat mir sehr viel Spass gemacht. Das eine Projekt ging um Magnete und ging über zwei Vormittage, wobei viele Gruppen nur den ersten Tag gemacht haben. An diesem ersten Tag habe ich die Kinder ausprobieren lassen, was alles in ihrer Umgebung magnetisch ist. Da es oft Waldkindergärten waren, habe ich einige Haushaltsgegenstände wie Löffel mitgebracht, damit sie die Magnetkraft auch daran ausprobieren können.

 

Als nächstes habe ich mit den Kindern mit Hilfe von verschiedenen kleinen Spielen das Phänomen des Anziehungskraft und das Abstoßen gleicher Pole untersucht. Dafür wurde zum Beispiel ein Stabmagnet auf dem Rücken eines kleinen Spielzeugautos befestigt und die Kinder aufgefordert, dieses zu bewegen, ohne es anzufassen. Für eine weitere Aufgabe habe ich Kleingeld in einen Plastikbecher getan und sie mussten herausfinden, wie sie das Geld mit Hilfe der Magnete herausholen können, ohne die Münzen direkt zu berühren oder den Becher auszuschütten. Das hat den Kinder wirklich viel Spass gemacht und bei vielen gab es dabei auch "Aha"-Momente. Anschließend haben sie aus Kronkorken und Papier ein eigenes Angel-Spiel und mit Magneten und Ästen aus dem Wald die Angel gebastelt.

 

Das Projekt wurde sehr gut angenommen und die Kinder wie auch die Erzieher waren begeistert. Erst vor kurzer Zeit habe ich auf einer Veranstaltung einen Erzieher wiedergetroffen, der mir erzählt hat, dass es auch jetzt, Monate später, immer wieder Kinder gibt, die mit geschenkten Magneten auf eigene Faust ausprobieren, ob etwas magnetisch ist oder nicht.

 

Mein anderes Projekt nennt sich "Kräuter erfahren" und geht nur einen Vormittag lang. Als erstes konnten die Kinder die Kräuter befühlen und riechen und, wenn sie wollten, auch essen. Wir haben dann darüber gesprochen, woher sie den Geruch oder Geschmack kennen und da kamen dann die unterschiedlichsten Dinge raus. Als nächstes hatte ich zwei Angebote für Kinder, bei denen sie die frischen Kräuter verarbeiten konnten. Bei der einen Aktion haben sie eigenes Kräutersalz hergestellt. Das haben sie sehr gerne und eigenständig gemacht und einige Kinder, die die puren Kräuter nicht mochten, aßen das Salz dann doch sehr gerne auf dem Brot. Bei der anderen Aktion konnten sie Kräuterbonbons herstellen, die natürlich auch in Windeseile aufgegessen waren :)

 

Neben den Projekten habe ich bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen des Bildungszentrums geholfen. Ich konnte mir Vorträge anhören und habe bei diesen Gelegenheiten einen guten Einblick in die schleswig-holsteinische Agrar-, Natur- und Umweltpolitik bekommen.

 

Nachdem ich im letzten Jahr zusammen mit zwei Kolleginnen ein Regal im Foyer zu den Themen Birnen und Quitten sowie einen Adventskalender dekoriert habe, haben wir in diesem Frühjahr das Regal zum Thema "Natur des Jahres" dekoriert. Ein Kollege aus dem LLUR hat der Kindergartengruppe seiner Tochter davon erzählt und die haben uns dann spontan in Flintbek besucht und sich die Ausstellung angesehen und zum Beispiel einen singenden Plüsch-Stieglitz ausprobiert.

 

Den Verein habe ich bei Vorstandsitzungen und Veranstaltungen unterstützt. Eine Aufgabe, zu der ich mich bereiterklärt hatte, war, bei der Aktualisierung der Internetseite zu helfen. Das hat allerdings erst jetzt am Ende des Jahres geklappt und es wird wohl eher Aufgabe der nächsten FöJlerin sein, wenn sie möchte.

 

Weitere Aktivitäten

In meiner Freizeit war ich auf der Jugenklimakonferenz auf dem Koppelsberg, weil mich der Klimawandel schon sehr lange interessiert. Ich wollte auch im November zur Klimakonferenz nach Paris fahren, was dann leider wegen den Terroranschlägen nicht geklappt hat.

Ich bin für meine Gruppe im FöJ-Ausschuss, den ich sehr interessant finde. Ich bin außerdem in der Arbeitsgruppe dabei, die Verbesserungen in der FöJ-Konzeption diskutiert. Ich hatte vorher noch nie bei so etwas mitgemacht und fand es total interessant, wie in so einem Rahmen Argumente ausgetauscht werden.

 

Meine Erwartungen

Vor dem FöJ habe ich erwartet, dass ich schneller mit den Projekten für die Kindergärten fertig werde und schon nach den ersten zwei oder drei Monaten anfangen kann, sie durchzuführen. Ich dachte auch, dass ich weniger Zeit für die Umgestaltung des Regals verwende, aber letztendlich hat es so viel Spass gemacht, dass es nun mehr Arbeit geworden ist.

 

Was hat mir das Jahr gebracht?

Fachlich habe ich sehr viel gelernt. Ich weiß jetzt sicher, dass ich die Arbeit im Büro mag und mich sehr gut selbst organisieren kann. Ich habe keine Angst mehr davor, mir eigene Projekte auszudenken und weiß jetzt, dass es zwar viel Arbeit bedeutet, man aber eben nicht perfekt über ein Thema Bescheid wissen muss, um es anderen nahe zu bringen. Außerdem konnte ich sehr viel über die Natur in Schleswig-Holstein lernen und habe sehr viele interessante Menschen getroffen. Ich fühle mich jetzt sehr viel wohler in der Natur und kann sie noch besser als vorher schätzen.

 

Nicht zuletzt hat mir die Arbeit mit den Kindern sehr viel Spass gemacht und ich werde bestimmt auch in Zukunft ehrenamtlich weiter mit Kindern arbeiten. Die Projekte haben mir gezeigt, dass es wirklich nicht viel braucht, um Kinder zu begeistern und dass man ihnen sehr viel zutrauen kann. War ich mir vorher in diesem Punkt sehr unsicher, so weiß ich jetzt, dass ich erkennen kann, wenn ein Kind überfordert ist und wann nicht.

 

Meine allgemeine Einstellung zum Natur- und Umweltschutz hat sich in diesem Jahr nicht verändert. Ich war vorher schon sehr interessiert an diesem Thema und werde es in Zukunft auch sein. Konkret hat mir das Jahr allerdings geholfen, mich wieder stärker mit dem Thema zu befassen und zu einer Priorität in meinem Leben zu machen. Mir war vorher nicht so klar, dass dieses Thema zwar interessant, aber in meinem Leben immer weniger Platz eingenommen hat und dieses Jahr hat mir noch mal neue Impulse gegeben, mich damit zu beschäftigen.

 

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